Die Businessplattformen Xing und Linkedin gewinnen – auch durch den zunehmend problematischen Ruf von Facebook – seit einiger Zeit verstärkten Zulauf. Für andere sind diese Plattformen die erste Begegnung mit dem Social Web – und sie stehen etwas ratlos vor der unübersichtlichen Vielfalt der Möglichkeiten und riskieren lieber draußen zu bleiben, als etwas verkehrt zu machen.
Im zehnten Jahr als Profilagentin kann ich da natürlich weiterhelfen!
Schon seit mehreren Jahren biete ich z.B. an der Akademie für Publizistik den „Crashkurs Xing und Linkedin“ an. (Der nächste Termin findet am 28. März 2019 statt!)
Ebenfalls zum wiederholten Mal habe ich Kandidatinnen für Beirats- und Aufsichtsratsmandate in Hamburg gecoacht:
Hier mit den Veranstalterinnen Elisabeth Wazinski und Martina Cleven | Seminar-Tipp mit Kixka Nebraska – Businessnetzwerke professionell nutzen!
Als zweiter Workshop der Reihe „Personal Branding“ drehte sich in diesem Jahr ein ganzer Tag um das Thema „Professionelle Sichtbarkeit in digitalen Netzwerken„. Der Auftakt ist meine Präsentation, in der ich immer sehr individuell mit Beispielen aus den Reihen der Teilnehmenden arbeite und dabei neben dem theoretischen Input jede Menge Praxis-Tipps an ganz konkreten Beispielen gebe. In der zweiten Workshop-Hälfte konnten die Teilnehmerinnen ihre Profilen direkt optimieren, während ich in Einzelgesprächen auf speziellere Fragestellungen eingehen konnte.
Sehr gefreut hat mich das positive Seminarfeedback:
Workshop-Feedback Linkedin – Xing
Wenn Sie für sich persönlich an einem individuellen Xing und LinkedIn-Coaching interessiert sind – oder wenn mein Seminar das richtige ist, um Ihr Marketing- oder Sales-Team Inhouse fit für den digitalen Auftritt in Business-Portalen zu machen:
Die sehr von mir geschätzte Kerstin Hoffmann aka „PR-Doktor“ hat mich für Ihr Buch PRINZIP KOSTENLOS interviewt – natürlich zum Thema Social Media Profile. Das ganze Interview hier:
Was für ein Jahr! 2016 war das siebte Jahr, in dem ich als Profilagentin aktiv bin, Vorträge halte, Workshops gebe und rund um digitale Profile berate. Gesellschaftlich und politisch war dieses Jahr von schwierigen Umbrüchen gezeichnet, doch für mich als Profilagentin war es das erfolgreichste der letzten sieben Jahre.
Einige der Highlights 2016: Podiumsdiskussion beim Tagesspiegel zusammen mit Astrid Carolus und Oguz Yilmaz (Ex-Y-Titty) zum „Digital Me“, mein Snapchat-Workshop auf der re:publica #rpTEN | Mediaconvention, „How not to suck in Social Media for Musicians“ auf der Reeperbahn Festival Conference und mein Workshop zu Digitalen Profilen beim 1. Job-Symposium der BRIGITTE.
… mal wieder beim NDR im Sendezentrum in der Rothenbaumchaussee sitzen und auf ein Interview warten. #1 LIVE #playtime
Klar, mit der gewachsenen Routine bin ich bei Vorträgen längst nicht mehr so aufgeregt, wie bei meinem ersten Talk auf der re:publica 2011 – doch neben der gewonnen Erfahrung spielt noch ein weiterer Faktor – neben der stimmigen Qualität – für mich entscheidend zum dauerhaften Erfolg bei: ich werde immer wieder durch mein Netzwerk weiterempfohlen – So wie ich auch selbst empfehlenswerte Frauen und Männer immer schon als Tipp weitergegeben habe. In allererster Linie stehen für mich hier die Digital Media Women #DMW – das von mir 2010 mit gegründete Netzwerk, bundesweit inzwischen auf über 8.400 Facebook-Fans und über 8.100 Mitglieder in der #DMW-Facebook-Gruppe angewachsen. Denjenigen, die mich in diesem Jahr weiterempfohlen haben, danke ich ganz besonders!
„Einsteigen, Aufsteigen, Umsteigen“ Mit Maren Martschenko und Ute Blindert beim BRIGITTE-Job-Symposium #DMWpower Im Spreespeicher, Berlin
Bei meinem Workshop für das 1. BRIGITTE Job-Symposium ging es zum Beispiel auch darum, dass es immer besser ist, sich anfangs auf eine Plattform zu konzentrieren und genau kennenzulernen als auf sehr vielen Plattformen inaktuelle Daten zu hinterlassen. Oder darum, dass es beim Finden der richtigen Keywords für das eigene Business-Profil sehr hilfreich ist, sich gedanklich in die Zukunft zu wenden – sich also zu fragen: welche meiner Kenntnisse will ich zukünftig stärker anwenden – und genau darauf zu achten, über welche Kenntnisse aus meiner Vergangenheit ich zwar verfüge, die ich aber heute oder in Zukunft überhaupt nicht mehr einsetzen möchte – und die sollten in meinem Profil dann am besten auch gar nicht erst auftauchen.
Wir haben Spaß! Djure Meinen @50hz – und ich erzählten und zeigten auf der Social Media Week Hamburg wie #Snapchat funktioniert. #smwhhsnap
Was ich tatsächlich erst in diesem Jahr richtig bewußt realisiert habe: Das selbst mein eher privat bespielter Instagram-Account positiv auf die Profilagentin zurückwirkt. Tatsächlich spiegelt sich darin ein Stück, wie ich die Welt sehe, welcher Ästhetik ich mich verpflichtet fühle. Deshalb an dieser Stelle auch gerne nochmals die Erinnerung: Ein digitales Profil ist immer mehr als die Summe seiner Einzelteile – jedes Puzzlestück spielt eine Rolle und das Gesamtbild kann eben mehr über einen Menschen aussagen als die Einzelteile für sich.
Jahresauftakt mit Snapchat in der Agentur Mann beisst Hund
Ein sehr buntes, sehr rundes, sehr bewegtes Jahr war 2016 für mich. Für 2017 sind bis zum Mai bereits die ersten Events gebucht und verplant, es wird sehr kreativ in den kommenden Monaten!
7.10.15 > Snapcode-Update > 20 auf Snapchat aktive Medien
Siehe Ende des Beitrags! You’ll find 20 Media-Snapcodes below! ↓
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Snapchat wird langsam auch in Deutschland ein Thema. Nach dem Start im September 2011 hatte die App hier zunächst einen eher schwierigen Start. Auf der re:publica 2014 bin ich für meinen Vortrag über Ephemere Profile – Catch me if you can Snapchatterin geworden, aber erst in den letzten zwei Monaten konnte ich einen deutlichen Aktivitäts-Zuwachs bemerken.
Die Live-Foto und Video-Messaging-App hat nach YouTuberInnen und Modebloggerinnen nun aber auch die Journalisten erreicht: Am kommenden Mittwoch (30.9.15) findet in Hamburg ein Mediensalon zu dem Thema statt.
Es wurde inzwischen in mehrerenausführlichen Anleitungen versucht, die vielen obskur erscheinende App nahe zu bringen. Menschen über 25 sind durchaus interessiert, kapitulieren aber mehrheitlich an der ungewohnten Usability und der Sinnfrage. Bei Snapchat kann nicht direkt kommentiert werden, es gibt kein Feedback-System, außer dem User direkt zu schreiben: was aber auch nur möglich ist, wenn beide sich gegenseitig folgen. Es besteht auch noch keine Möglichkeit, thematische Listen anzulegen, was naheliegen würde, weil es beim Folgen vieler Accounts sehr schnell sehr unübersichtlich wird, auch weil die Nutzernamen von denen bei Twitter häufig abweichen.
Intuitiv geht mit Sicherheit anders
Trotzdem scheinen die Nutzerzahlen weltweit nicht nur bei den 13 bis 25-Jährigen steil nach oben anzusteigen. Und das, obwohl es im Moment noch vergleichsweise schwierig ist, überhaupt andere Snapchatter zu finden: Wer seine Kontakte freigibt, kann die Telefonnummern abgleichen lassen, doch es gibt keine Profile, die verlinkt werden können. Alternativ muss der Username bekannt sein – was bei Eingabe von mehreren Namen in die App durchaus etwas fummelig wird (wer es testen mag: hier die Übersicht deutschsprachiger JournalistInnen auf VOCER, auch wenn sich die Mehrheit dort eher passiv snapt).
Als zweite Alternative wurde der Snapcode eingeführt, was inzwischen ein geradezu genialer Schachzug war: Technisch sehr einfach mit der Snap-Kamera einscannbar, sind insbesondere bei Twitter viele aktive Snapchat-Nutzer dazu übergegangen, ihren Snapcode als Profilbild einzusetzen:
… und es scheint durchaus effektiv zu sein:
Der Snapcode findet sich an vielen Stellen im Netz –
nicht nur als Profilbild bei Twitter oder im „Snap Club“ für Snapchat-Einsteiger von Richard Gutjahr, sondern z.B. auch bei Instagram als Bildpost oder als Fake-Ortsangabe (inzwischen nicht mehr möglich)und setzt sich damit ähnlich parasitär durch, wie vor fünf, sechs Jahren die Facebook-Icons plötzlich allgegenwärtig nicht nur Likes und Shares ermöglichten, sondern immer auch Werbung für eine Plattform machen.
Das kann durchaus Verwirrung auslösen:
Dass ausgerechnet die Video-Plattform YouTube den Snapchat-Avatar bei Twitter als Profilbild einsetzte, wurde mehrfach irritiert kommentiert. Hilfreich ist das für aktive Snapchat-User – bei allen anderen kann dieser Wechsel nur ratlose Fragen auslösen.
Das Social Media Team von Sixt.de hat die Verknüpfung der Kanäle ganz gut hinbekommen – Autovermietungen sind aber auch ganz anders als Snapchat aufgestellt:
Wird Snapchat in Deutschland erfolgreich werden?
Alles, was über die Promi-Schiene läuft, wird sich auch hier sehr schnell etablieren: Für Boulevardjournalismus ist diese App wie geschaffen, zum Beispiel für exklusive Backstage-Live-Snaps, die nicht instagram-überstyled sind, sondern spontan entstehen (zumindest in der Anmutung).
Mit Snapchat lassen sich schnell kurze und vergängliche Videos versenden: Perfekt für die junge Nutzerschaft, für die es inzwischen viel selbstverständlicher ist, sich über Bewegtbild als über Schriftsprache auszutauschen. Sie befinden sich dort auch weniger (bis überhaupt nicht) zum Sexten oder weil sich sicherer sind, was ihre Privatsphäre angeht (sind sie sich nicht: dass Screenshots nicht nur mit dem Handy selbst sondern auch mit anderen Kameras gemacht werden können, ist den Nutzern durchaus bewusst wie eine 2014 erhobene Studie feststellte)
Die Nutzer wollen vor allem: Spaß!
Die App selbst erfindet sich dabei regelmäßig neu mit nahezu wöchentlich aktualisierten Features: Neue Foto-Filter, erweiterte Spielereien mit Gesichtserkennung, bei der auf die gefilmten Selfies maßgeschneidert Effekte von speienden Regenbögen bis zu dampfenden Nasenlöchern oder fliegende Herzchen appliziert werden können, auch wenn sich das nach zwei, dreimal Ausprobieren meist erledigt hat – herumgespielt wird erstmal.
Wichtiger sind da die Snapchat-Live-Stories, zu denen die Nutzer vor Ort selber beitragen können: Bei den Emmys wurden sowohl Snaps aus der Zuschauer-Perspektive als auch Promi-Bilder aus dem Backstage-Bereich kuratiert von Snapchat zusammengesetzt. Täglich wechseln die „Snapchat Live“-Orte in Deutschland wurde zuletzt die Eröffnung des Münchner Oktoberfest „Live“-gesnappt.
Für weniger aussichtsreich halte ich „Discover„, eine Seite, auf der diverse „Media-Outlets“ (u.a. CNN, Mashable, National Geographic, Cosmopolitan oder Vice) täglich wechselnd speziell für Snapchat produzierte Streams ausspielen können. Zahlen wurden bisher noch nicht veröffentlicht, ob es gelingt, über diesen Weg die jüngere Nutzerschaft zu erreichen. Erfolgversprechender erscheinen mir die „normalen“ Snapchat-Accounts von Medienhäusern (z.b. nprnews oder netflix) denen direkt gefolgt werden kann.
Sicher ist die Generation YouTube sehr viel stärker daran gewöhnt sich selbst (möglichst lässig) vor der laufenden Kamera zu inszenieren, doch wer die App aktiv nutzt, bemerkt schnell, wie sehr der überschaubare Zeitraum von nur 24 Stunden bis zum Löschen der Aufnahmen dazu verführt, experimentier-freudiger als auf den konventionellen Plattformen zu werden.
Ich erwarte keinen massiven Umbruch der deutschen Medienlandschaft durch die App, kann mir aber durchaus funktionierende Szenarien vorstellen, in denen Snapchat auch journalistisch genutzt werden kann.
Snapchat wird auf jeden Fall weiter wachsen, weshalb ich nur empfehlen kann, die App selbst auszuprobieren:
Ich snappe dort als Kixka :)
Auf Snapchat aktive Medien
Snapcode-Update 7.10.15
Um aktiven Snapchat-Usern das Hinzufügen einiger dort (mehr oder weniger) aktiver Medienmarken* zu erleichtern, habe ich diese Snapcode-Übersicht recherchiert und zusammengestellt. Weitere Hinweise werden sehr gern entgegengenommen!
Zum Hinzufügen einfach die Snapchat-Kamera auf den Snapcode des gewünschten Mediums fokussieren, mit einem Finger den Bildschirm berühren, Ton abwarten und das Pluszeichen neben dem erscheinenden Nutzernamen anklicken.
Falls diese Ansicht zu klein ist, einfach auf das Bild klicken!
*Ich habe mir erlaubt, den „Medien“-Begriff recht weit auszulegen.
Digitale Einsteiger, die sich für Fragen zu ihrem Digitalen Ich interessieren, sind bei diesem Kurs ganz besonders angesprochen. Die Teilnahme ist kostenfrei, Interessierte können sich sofort einschreiben! Die Volkshochschulen Hamburg und Bremen sowie die FH Lübeck haben sich zusammengetan, um einen kostenfreien Onlinekurs auf die Beine zu stellen:
Vier Wochen lang werden verschiedene Lernformate miteinander kombiniert:
• mein digitales ICH im Netz – Selbstdarstellung und Profile
• mein digitales ICH und die Anderen – Kontakte und Communities
• mein digitales ICH und die Gesellschaft – Stress durch Soziale Netzwerke
• mein digitales ICH und die Maschinen – Was machen Maschinen aus meinen Spuren?
2. gibt es ein Online-Forum zum Vernetzen und Austausch der Teilnehmenden und einigen der Expertinnen und Experten.
3. finden am 2., 9. und 16. Juni (19 Uhr) bundesweit (!) an verschiedenen Orten MOOCbars statt, dort werden noch weitere Themen rund um das digitale Ich behandelt. Am ersten Termin geht es z.B. um den digitalen Tod: „Unsterblich oder schnell gelöscht? Das digitale Ich im Todesfall“ mit Birgit Aurelia Janetzky.
Das MOOC in IchMOOC steht für Massive Open Online Course und ist eine im digitalen inzwischen durchaus häufiger anzutreffende Lernform, an der ich selber als Teilnehmerin bereits aktiv war.
Umso mehr freute ich mich, u.a. neben Ibo Evsan und Maria-Christina Nimmerfroh als Expertin zum Thema Digitale Identität angefragt zu werden. Die Videos mit mir wurden letzte Woche aufgenommen, es war für mich eine richtige Premiere. Nochmals Danke an das engagierte Team: Mit Nina Oberländer, Jöran Muuß-Merholz und Gregor Huber haben die Dreharbeiten klasse geklappt.
Ich gehe in einem Video zum Beispiel ganz besonders auf die Frage ein, welche Tipps bei Profilfotos gut funktionieren. In einem anderen Video erkläre ich, was für Unterschiede es zwischen der Online- und Offline-Identität gibt.
Nun bin ich gespannt, was der Schnitt aus dem gedrehten Material herausholt … (und wie viele „Ähs“ und „Ähms“ ich in der Endversion mit Fassung tragen werde ;)
Kommende Woche startet die re:publica 2015, #rp15, eine der größten Digitalkonferenzen Europas mit 6.000 erwarteten Gästen. Seit 2009 bin ich in Berlin dabei und wollte mir dieses Jahr, nach vier Jahren als Referentin und/oder Moderatorin, eine ruhige Runde als Teilnehmerin gönnen:
Freudig-diffus angefangen, eine #rp15-Kaffee-Bier-Champagner-Meeting-Liste anzulegen. — Kixka Nebraska (@Kixka) 31. März 2015
Doch dann fing ich an, mich durch die 300 Stunden Programm zu buddeln:
Anblick meines Browsers nach Öffnen aller #rp15-Sessions, die mich interessieren.
Schnell war klar, dass sich trotz aller Unübersichtlichkeit wieder einige ganz besondere Perlen im Programm finden lassen. Für mich habe ich drei Schwerpunkte heraus gesiebt: Einen großen Teil zum digitalen Selbst, Death and Afterlife und das Law Lab. Außerdem habe ich zum Schluss noch drei Extratipps. Ein bisschen beunruhigend ist, dass erst zwei Drittel des Programms online sind, mein Kalender jetzt schon voll ist und vermutlich noch einige Verschiebungen von Zeiten und Orten zu erwarten sind. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass auch auf meiner 7. re:publica einige der besten Momente sicher wieder auf dem Hof zwischendurch, davor oder danach stattfinden werden…
Ein sehr guter Einstieg: Anna Lena Schiller, Ralph Appelt und Britta Ullrich sind die Köpfe hinter vizthink. In der dritten Ausgabe des Sketchnote-Workshops vermitteln sie in kürzester Zeit Grundlagen für eigene Zeichnungen, so dass ihr Workshop der ideale Startpunkt für alle re:publica-Besucher ist, um hinterher in Vorträgen und Sessions mit eigenen Sketchnotes loszulegen.
Anonymität kann sowohl als Schutz im Netz notwendig sein, in anderen Kontexten allerdings auch schädigende Effekte haben, wenn dadurch die eigene Glaubwürdigkeit zerstört wird. Die Relevanz von Online-Identität und Anonymität für Journalisten und AktivistInnen ist das Thema dieser Session. In Abwägung der unterschiedlichen Kontexte wird versucht, einige Guidelines zu entwickeln, die hilfreich für den individuellen Entscheidungsprozess sein können.
Sehr spannend, so eine Art dunkle Sorte Profilprofis: Internet-Kontaktmarkt SchreiberInnen (IKM) werden von Online-Dating-Portalen bezahlt, um mit gefälschten Profilen zahlende Kunden anzulocken und bei Laune halten. Auf der re:publica wird Michelle Apate einen Einblick hinter die Kulissen der Online-Dating Branche geben und von ihrer Erfahrung als IKM berichten. Es geht um das Stehlen, Kopieren und Spiegeln von realen Identitäten und es geht um das Spielen und Ausnutzen anderer Menschen und ihrer Gefühle.
Markeike Foeckings Sessionankündigung liest sich etwas schwurbelig, aber das könnte interessant werden:„Die Digitalisierung der Photographie und Plattformen, die eine bildliche Kommunikation ermöglichen, haben nicht nur die technische Produktion der Bilder verändert, sondern auch die Akzeptanz des Spannungsverhältnisses von Nutzung und Benutzung verschoben, und dadurch ihre Wirkweise. Inwieweit haben sich dadurch auch die Bilder der Menschen verändert und verschieben sich die Bilder dessen, wie eine Gesellschaft zukünftig mit Bildern umgehen wird ? Ist die Frage, was „wirklich“ oder „real“, was „privat“ und was „öffentlich“ ist tatsächlich eine überholte Fragestellung ?“
Anna Biselli schreibt bei Netzpolitik.org und hat sich vorgenommen, in diesem Talk auf unterhaltsame Weise netzpolitische Floskeln und Neologismen deutscher sowie europäischer Politik zu demaskieren. Gezeigt werden, warum der vorrangige Wortgebrauch von „Cyber“ lieber da bleiben sollte, wo er hingehört: In Science Fiction und Popkultur.
Hier geht es darum, wie wir mit dem Thema Datenschutz umgehen und es gibt Tipps, wie aus Nutzerperspektive Probleme ganz praktisch vermieden werden können: „Social Plugins, Analytics, Kommentarfunktionen, Landkarten, Werbebanner, Gästebücher, Besucherzähler… Alles Funktionen, die unsere Webangebote aus dem Web 1.0 in eine interaktive und kommunikative Umgebung gehoben haben. Zugleich ist fast jedes Feature datenschutzrechtlich ein rotes Tuch für Aufsichtsbehörden. Deshalb aber auf Features verzichten? Nein! Es anders zu machen, bedeutet nicht, dass wir uns „neben dem Gesetz“ bewegen müssen, wenn wir zeitgemäß im Internet auftreten wollen. Es bedeutet, dass wir unsere Kommunikation, die Gestaltung unserer Blogs, Apps und Webangebote am Nutzer und dessen Bedürfnissen ausrichten müssen. Die Stimme der Nutzer lehrt uns nämlich, welcher Datenschutz Sinn macht und welcher unsinnig ist.“
Sehr schön auch diese soziologisch fundierte Session, die sich explizit an Nicht-Soziologen wendet – unser sozialer Status und wie wir ihn mit unseren Postings manifestieren:„Die feinen Unterschiede sozialer Stellung lassen sich auch täglich im Netz beobachten. Von #Tatort zu Candy Crush, von der Auswahl unserer Instagrambilder zu den rebloggten Posts auf Tumblr – täglich signalisieren wir aufs Neue unseren (gewünschten) Status und was uns wichtig ist. Was sich daraus über uns lernen lässt und wie so das Netz geformt wird, wird in dieser Session an allerlei Beispielen erklärt.Dabei wird einleitend kurz der Habitusbegriff erklärt, und was mit Distinktion gemeint ist. Dann wird versucht, an verschiedenen Beispielen aufzuzeigen, wo wir online Status signalisieren und was für Schlüsse daraus gezogen werden sollten.“
Vier Familienbloggerinnen diskutieren ihre unterschiedlichen Haltungen zur Privatsphäre: „Einige schreiben anonym, zeigen sich, aber keine Fotos ihrer Kinder, auf anderen Blogs wird ein offener Umgang gepflegt. Wo fängt das Private an? Welche Themen haben im Netz nichts zu suchen? Gibt es überhaupt ein Zu-Privat? … Was für den Einen völlig unprivat ist und durchaus ins Netz gehört, stößt beim Anderen auf Unverständnis. Die Beziehung zum Mann, Familienfotos, Geburtsberichte, Krankheiten der Kinder – ein No-Go oder völlig normale Themen im Familienleben? Viele Blogs, viele Ansichten, viele Erfahrungen.“
Erst in den Monaten nach der letzten re:publica ist Stephan Porombka, kreativ-subversiver Kulturwissenschaftler aus Berlin, sehr unterhaltsam auf meinem Radar aufgetaucht. So diffus sich seine Session-Ankündigung liest, so klar ist für mich, dass es Highlight sein wird:„Goldigkeit meint genau diesen Moment, in dem Dinge und Gesten ganz kurz zu leuchten beginnen, weil sie diese Energie abgeben. Klingt esoterisch. Ist aber das Gegenteil. Man hat es hier mit einem ganz konkreten Phänomen zu tun. Gezeigt wird, wie sich dieses Leuchten erzeugen lässt und wozu es sich einsetzen lässt. Entwickelt werden daraus ein paar Hinweise, die nicht die Verwerfungen der Netzkultur glätten, aber immerhin Vorschläge machen, wie man auf produktive Weise Gegenwart beobachten und durch kleine Gesten beeinflussen kann.“
Google und warum es keine so gute Idee ist, ein Profil für alles zu nutzen: So normal es für uns geworden ist unser ganzes Leben online zu regeln (wobei jede einzelne Aktion unschuldig aussieht) so selbstverständlich ist es für undurchsichtige „Databroker“-Firmen, Geld aus unseren Aktionen gewinnen. Diese Session verspricht nicht nur, uns auf eine visuelle Reise mitzunehmen, die den Zusammenhang zwischen der Daten-Industrie und unserer Privatsphäre aufzeigt, sondern auch alternative Strategien aufzuzeigen, die die Abhängigkeit von Google verringern könnten.
Journelle hat schon in den letzten beiden Jahren ganz erstklassige Talks auf der re:publica gegeben. In diesem Jahr geht es ihr um Beziehungen, Alleinsein und alles dazwischen, was heute öffentlicher denn je ist: Beziehungszustände sind für viele Menschen Teil der digitalen Selbstdarstellung. Ok, es geht eigentlich um neue Rollen- und Beziehungsmodelle :)
In immer mehr Zusammenhängen werden Menschen auf ihre digitalen Profile reduziert. In diesem Talk geht es um die daraus entstehenden Konsequenzen im Privaten wie im Geschäftlichen. Außerdem geht es um die philosophische Perspektive: Wer ist realer für die Gesellschaft: Ich oder mein digitales Profil?
SPECIAL: Death & Afterlife
Der Tod kommt gleich drei Mal: Einmal Analog und zweimal digital:
Sicherlich eine der ungewöhnlichsten Sessions: Das Zurückerobern der analogen Beerdigung – Die Re.Designing Death Bewegung, ein Team aus Forschern, Designern und Bestattern, hat sich vorgenommen, eine „sparkling and empowering workshop session“ zu geben, in der sie ihr weitreichendes Wissen zu Tod und Beerdigung weitergeben, sie versprechen das ganz ohne schwermütige Seidenblumen und altmodische Särge.
Hier geht es um den digitalen Tod – Basierend auf der alten dunklen europäischen Tradition, den Tod als Kulturform, Philosophie und Technologie zu erforschen. Es geht um die Formen, Formate und Geschichten des Online-Sterbens. „Dying on internet is easy, it does not mean is always fun, however it might be funny.“
… und nochmals der digitale Tod: Agnieszka Walorska fragt danach, was mit unserem digitalen Nachlass passiert. So richtig glauben kann ich es noch nicht, dass 1/3 aller Facebook-Accounts inzwischen verstorbenen Nutzern gehören sollen, bei steigender Tendenz. Über 10.000 Facebook-User sterben täglich – und das ist nicht die einzige relevante Plattform. Der Tod ist online längst angekommen, doch es ist immer noch unklar, wie wir online mit dem analogen Tod umgehen.
So naheliegend, dass es unfassbar erscheint, dass es erst in diesem Jahr dazu kommt: Auf der re:publica gibt in diesem Jahr zum ersten Mal das Law Lab: In acht Sessions und Workshops geben erfahrene Juristinnen und Juristen eine Einführung in die wichtigsten rechtlichen Aspekte im Internet – sicher mit der ein oder anderen kuriosen Geschichte. Diese drei Sessions werde ich versuchen, auf jeden Fall wahrzunehmen:
Man soll es ja alles googlen können, aber hier gibt es alle Antworten schön komprimiert: Was genau muss ich im Impressum eigentlich angeben? Welche Ausnahmen gibt es? Wie bitteschön soll ich bei Twitter ein Impressum einbauen? Und: Was passiert, wenn ich es nicht mache?
„Wie schon in den Jahren zuvor, werden die beiden Rechtsanwälte Henning Krieg und Thorsten Feldmann auf der #rp15 im Rahmen ihres „Saisonrückblick Social-Media-Recht“ die wesentlichen juristischen Entwicklungen des vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Publikum erörtern. Leuchtturmthemen werden in diesem Jahr vermutlich Jan Böhmermann, Schleichwerbung, bloßstellende Fotografien und vielleicht auch wieder das Bullshit-Bingo sein.“
Wie bereits im vergangen Jahr, präsentieren die #DMW inspirierende Frauen, die von ihren aktuellen Projekten und Erfahrungen erzählen und euch daran teilhaben lassen. Im Anschluss an die Lightning Talks laden sie wieder zu ihrem Meet-up vor der re:fill Bar zum gegenseitigen Kennenlernen und Netzwerken ein.
2. Enno Park, Gründer des Cyborgs e.V. in Berlin, ist der außerhalb seiner Filterblase vermutlich unverständlichste Session-Titel eingefallen, doch alle, die sich für Künstliche Intelligenz und die Verschmelzung von Mensch und Maschine interessieren, sind hier richtig:
„Für Transhumanisten liegt die Zukunft klar vor uns: Künstliche Intelligenzen übernehmen die Macht und wir laden den Inhalt unseres Gehirn in die Cloud, um dort ewig weiterzuleben. Jenseits solcher netten Gedankenspiele sollten wir das Hier und Heute nicht übersehen: Die Gesellschaft ist längst durch und durch technisiert – quasi eine Cyborg-Gesellschaft. Nur wir empfinden uns überhaupt nicht als Cyborgs. Sollten wir aber.“
3. … und zwei Mal kann das Techniktagebuch live erlebt werden:
Neben dieser sehr persönlichen Auswahl lohnt es sich auf jeden Fall im Programm herumzustöbern – oder auf dem Hof spontan zu sehen, wohin es Euch treibt! Viel Spaß, wir sehen uns in Berlin.
Ute Blindert ist Karriereberaterin und Trainerin und hat mit Businessladys und zukx bereits zwei Karriere-Portale aufgebaut. Es ist sicher kein Zufall, dass wir uns bei den Digital Media Women, einem Branchennetzwerk für Frauen in digitalen Berufen, kennengelernt haben: Jetzt hat sie ihr gesammeltes Networkingwissen in einem Buch zusammengefasst: Per Netzwerk zum Job – und ich hatte das große Vergnügen, eine der ExpertInnen zu sein, die das Buch durch Tipps ergänzen.
Foto im Foto: Die ProfilAgentin nach ihrem Vortrag auf der Social Media Week Hamburg 2015
Mein Vorabexemplar habe ich noch rechtzeitig vor der Social Media Week Hamburg erhalten, so dass ich es in einem Rutsch durchlesen und bereits während meines Vortrags mit bestem Gewissen als Tipp weitergeben konnte. Jetzt ist es auch bestellbar!
Das Buch richtet sich in erster Line an Studierende, die sich Richtung Beruf orientieren. Die zahlreichen Tipps fürs analoge wie digitale Netzwerken sind aber allgemeingültig, so dass es allen empfohlen werden kann, die sich beruflich neu orientieren möchten oder müssen.
Besonders freute es mich, während der Lektüre auch auf Tipps von Nina Diercks, @SocialMediaRechtHH zu stoßen, mit der ich im April gemeinsam das Seminar Profile und Plattformen an der Akademie für Publizistik gebe. Ebenso fundierte Tipps finden sich zum Beispiel von Facebook-Profi Annette Schwindt, deren Beitrag ich persönlich am unterhaltsamsten fand. Ich selbst bin mit einigen Tipps zum digitalen Profil vertreten.
Klicktipp: Auf der Seite Per Netzwerk zum Job, die das Buch ergänzt, finden sich Tipps und Postings rund um das Thema.
Eine Premiere! In diesem Jahr kann zum ersten Mal ein Seminar an der Akademie für Publizistik mit mir als Referentin gebucht werden. Der neue Lehrgang „Social Media Management“ startet mit dem Modul Profile und Plattformen. Die insgesamt vier Module können auch unabhängig voneinander gebucht werden!
Worum es in dem Seminar vom 8. bis 10. April 2010 in Hamburg geht:
Der erste Eindruck zählt, auch im Social Web. Deshalb lohnt es sich, das eigene Profil aktiv zu gestalten: ein Foto auszuwählen, das wirkt; den eigenen Auftritt bei Facebook, Twitter oder Xing zu optimieren und so zu vernetzen, dass die Seiten und Beiträge optimal gefunden werden. In diesem Seminar – Teil eins der Reihe „Social Media Management“ werden die Grundlagen gelegt. Das perfekte Profil macht den Anfang, es wird anhand der Profile der Teilnehmenden gearbeitet!
Dann geht es zwei Tage mit Katharina Küthemeyer, Social Media Mangerin bei Stern.de um Basiswissen zu Facebook und Twitter: die Frage, wann sich ein Engagement lohnt, welche Inhalte sich eignen, wie man User aktiviert und Kommunikation im Web moderiert. Auch ein kurzer Überblick über die wichtigsten rechtlichen Fragen zum Social Web ist enthalten.
Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Profile nach dem Seminar zu überarbeiten und ein Feedback von mir zu bekommen. Zur Zeit sind in dem Seminar noch ein paar Restplätze frei! Hiergeht es direkt zur Anmeldung zum Seminar-Platz sichern, Stornierungen sind bis zwei Wochen vor Seminarbeginn kostenfrei.
Freischreiber Webinar am 25. März 2015:
„Web-Profile, Mein ich im Netz“
Seit Ende Oktober läuft die erste Webinar-Reihe für Freie, die Freischreiber gemeinsam mit dem Forum Journalismus und Medien Wien (fjum) organisiert. Ich freue mich, ein Teil dieser spannenden Reihe sein zu können: Web-Profile – Mein ich im Netz – digitale Selbstdarstellung für freie Journalistinnen und Journalisten wird mein Thema sein.
Social Media Week Hamburg: Online-Profil-Tipps für Berufsein- und umsteiger am 25. Februar 2015
Die Hamburger Social Media Week findet vom 23. bis 27. Februar statt, am 25.2. bin ich mit meinem Vortrag für Berufsein- und umsteiger dabei. Im großen Eventraum der Macromedia-Schule scheinen im Moment noch ein paar freie Plätze vorhanden zu sein!
Die Spielregeln im Bewerbungsprozess werden zunehmend komplexer. Um den gewünschten Job zu bekommen, reicht die erworbene Qualifikation alleine oftmals nicht mehr aus. Man muss ein Unternehmen auch online von sich überzeugen. Doch wie präsentiere ich mich im Netz? Wie bringe ich meine Stärken optimal zur Geltung? Die ProfilAgentin Kixka Nebraska vermittelt in einer halben Stunde die relevantesten Tipps, um als Berufseinsteiger digital gut aufgestellt zu sein.
Das dritte Mal re:publica für mich aus der Bühnenperspektive, diesmal wurde ich mit dem Thema „Catch me if you can – Ephemere Profile und flüchtige Accounts“ eingeladen und konnte auf Stage 5 sprechen.
Ein kleines Storify habe ich hier zusammengestellt.
Ein sehr poetischer Moment trat in Minute 25 ein, als ein Wolkenbruch durch die geöffneten Dachluken zu Regen im vollen Saal führte, der durch die Projektion des Beamers besonders für mich von der Bühne aus selbst wie eine ephemere Inszenierung wirkte. Oder wie Moderator Jens Best sagte: „Die Duschen befinden sich in jeder 4. Reihe“
Herzlichen Dank an alle, insbesondere für die Snapschats, die ich anschließend an @Kixka erhielt!
Die Professionalisierung der digitalen Sichtbarkeit war am 19. Februar 2014 auf der Social Media Week Hamburg mein Thema: Profile im Netz und Google Authorship. Zum besseren Verständnis empfiehlt es sich, die Aufzeichnung des Vortrages und die Folien parallel anzusehen und durch zu klicken.
Die Frage, wie gut jemand im Netz gefunden wird, stellt sich Freiberuflern längst genauso wie Unternehmen. Die digitale Sichtbarkeit, die Auffindbarkeit innerhalb sehr homogener Berufsgruppen ist eine der zunehmenden Herausforderungen von Journalisten, Designern, ModeratorInnen und vielen anderen Professionen. Mit den besten Tipps für den Auftritt in unterschiedlichen digitale Plattformen und einer Einführung in Google Authorship durch die Profilagentin sind die Teilnehmer dieses Vortrages auf dem neuesten Stand zur Professionalisierung ihrer digitalen Sichtbarkeit.
Die Präsentationsfolien „Profile im Netz und Google Authorship“ bei Slideshare
Auf der 9. DJV-Konferenz „Besser Online“ für Freie Journalisten und Journalistinnen am 24.9. in Mainz leitete ich das Panel „Selbstmarketing für Journalisten“ mit meinem Vortrag ein:
Für Torial habe ich den Vortrag verbloggt. Bitte hier entlang klicken.
Da hat Twitter wohl zuviel Schwarz gesehen: Nachdem sich die „Kopfzeile“, der mobil sichtbare Teil des Twitterprofils, Monate nach der Einführung bei vielen aktiven Twitterern sich immer noch im unattraktiven Default-Zustand befindet, begann am 31. Mai der Roll-out eines neuen Features:
You guys. We did it. Twitter has inline profile editing & drag and drop photo uploads! http://t.co/boExIVDfHS
Thank @jondkoon, who led this.
Sowohl die 160 Zeichen der Twitter-Bio können direkt in der Profilansicht aktualisiert werden (Hallo Impressum, für diejenigen, für die das interessant sein könnte…) genauso wie das Profilbild als auch der rechteckige Header (die „Kopfzeile“ optimal mit 1252 × 626 Pixel und max. 5 MB), die einfach per Drag & Drop oder mit simpelm Upload verändert werden können.
Die Webandwendung wurde im Header um einen „Profil bearbeiten“ Button erweitert. Nach einem Klick können Name (nicht der Twitter-Username!), Ort und der Text der Bio angepasst werden, ohne wie bisher mit sehr viel mehr Klicks in die Profil-Einstellungen wechseln zu müssen:
Auch der anthrazitfarbene Default-Hintergund ist jetzt sehr viel schneller zu verändern. Ob dieser Ansatz hilft, Twitters Beautyfizierung zu beschleunigen?
Wibke Ladwig hatte die sehr gute Idee, eine Blogparade zu den neuen Berufen zu starten, in denen mein Umfeld und ich sehr stark vertreten sind: http://twitter.com/sinnundverstand/status/298500911800664064 Schon Sascha Lobo schreibt schrieb bis vor kurzem zur Seriösifizierung seines digitalen Auftritts in seiner Twitter-Bio, er wäre „Autor, Werber und ein paar ausgedachte Berufe habe ich auch noch.“ Die Profilagentin ist so gesehen auch ein ausgedachter Beruf.Und nicht nur weil „Social Media Experte“ schon so gut wie immer den Reputationsfaktor eines Schimpfwortes aufwies und Expertentum für mich sowieso nur etwas ist, das zugeschrieben werden kann, bin ich mit der Profilagentin sehr viel glücklicher. Die ursprüngliche Idee (mit gesicherten Domains) ist bereits 2009 entstanden, als mir klar war, dass ich ein Faible für Profile habe und sowohl das Händchen als auch den Blick dafür, Schwächen auszubügeln und die Potentiale zu stärken.
Wie verdient die Profilagentin ihr Geld?
Ich habe mir Ende 2010 eine kleine, aber sehr feine Nische herausgesucht, wie sich inzwischen herausgestellt hat: Ich berate Menschen in allen Fragen rund um ihre digitalen Profile. Das fängt bei vollkommenen Offlinern an, denen ich das Internet und die Möglichkeiten für sie als Selbstständige erkläre. Ich stelle Xing, LinkedIn oder auch Facebook und unterschiedliche Blogsoftware vor und entwickle zusammen mit meinen Kunden deren digitalen Auftritt. Als Profilagentin helfe ich dabei, von null digitalen Fundstücken auf den erster Treffer bei Xing innerhalb der jeweiligen Berufsgruppe aufzusteigen. Am anderen Ende der Agentinnen-Aufträge stehen digital sehr versierte Menschen, die sehr verstreut in diesem Internet eine Vielzahl von Accounts eingerichtet haben und denen der Überblick ein wenig abhanden gekommen ist. Da geht es um den Blick aufs Ganze und neue Gewichtung. Ich helfe dabei, einen roten Faden zu finden und den digitalen Auftritt passgenau über alle Plattformen hinweg zu einem stimmigen Gesamtauftritt zu verweben. Hier bin selbst ich immer wieder erstaunt, was sich an Inskonsistenzen über die Zeit so aufbaut. Exemplarisch kann das genauer bei Ulrike Langer, MedialDigital, angesehen werden, die sich netter Weise ganz unerschrocken für eine Profilberatung zur Social Media Week 2013 zu Verfügung gestellt hat
Die drei Module der Agentin: Coaching, Workshops, Vorträge
Neben den individuellen Coachings werde ich als zertifizierte Trainerin auch für Social Media-Workshops gebucht: Die Themen reichen dabei von einzelnen Tools wie Twitter über Tumblr bis zu Social Media Newsrooms – und natürlich geht es auch immer um die Social Media Anbindung des eigenen Auftritts meiner Auftraggeber. Profilberatung für Unternehmen sozusagen.
Nach meinen Vorträgen auf der re:publica 2011 und 2012 in Berlin, der Wissenswerte in Bremen oder der Social Media Week in Hamburg kann ich mich inzwischen freuen, von Auftraggebern wie der Henri–Nannen-Schule für Vorträge gebucht zu werden. Identität im Netz oder Digitale Profilbildung für Journalisten sind in diesem Feld meine Themen.
Alles in allem bin ich trotz der gelegentlichen Erklärungsbedürftigkeit, die mein Jobtitel mit sich bringt sehr, sehr zufrieden mit meiner selbst gewählten Berufstätigkeit. Nicht nur weil mir die Agentinnenarbeit sehr viel Spaß macht, sondern vor allem, weil ich nach meinen Einsätzen bisher immer sehr glückliche Kunden vorfand… Falls noch Fragen offen sein sollten: Gerne!
Als eines der letzten Abenteuer, in das sich eine Frau heute begeben kann, zählt es, Artikel für die Wikipedia zu verfassen. Nun, I did it und es war wider Erwarten überhaupt nicht abenteuerlich. Doch kurz zur Vorgeschichte:
Eine der größeren Künste besteht inzwischen also darin, überhaupt Themen zu finden, die noch nicht beschrieben sind.
Mangels exotischem Hobby, in dem ich Spezialwissen aufweisen könnte, tummel ich mich dort, wo ich Ahnung habe, also im Bereich Journalismus, Journalistinnen und Journalisten.
Wer sich bereits mit den vier Relevanzkriterien für Journalisten auseinander gesetzt hat, weiß, dass es nicht ganz so einfach ist, mit einem Wikipedia-Eintrag über sich glänzen zu können: Zugelassen sind nur Chefredakteure relevanter Medien, leitende Redakteure großer überregionaler Presse in „klassischen“ Ressorts wie Politik und Wirtschaft, Sport oder Kultur, Träger eines bekannten Journalistenpreises oder – letzte Chance – Journalisten, die mindestens einen relevanten Skandal aufgedeckt haben.
Da es nach diesen Kriterien für Journalistinnen fast aussichtslos ist, namentlich in der Wikipedia aufzutauchen, sei noch erwähnt, dass auch ein Einstieg über die Relevanzkriterien für Autorengelingen kann. Hier gibt es immerhin sieben Kriterien, allerdings geht auch hier nichts unter einem bedeutendem Literaturpreis, zwei Belletristikbänden oder vier Sachbuchtiteln.
Sehr faszinierend finde ich demgegenüber die Relevanzkriterien für E-Sportler (= Computerspieler). Hier finden sich sowohl das weichere Kriterium „besondere mediale Aufmerksamkeit“ als auch „herausragende Bedeutung … (z.B. sonstige Auszeichnungen, Alleinstellungsmerkmale)“, was für mich nach einem offenerem Optionenfeld klingt.
Den
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales
habe ich 2009 während der re:publica im Friedrichstadtpalast gesehen und war eher irritiert, dass er – offensichtlich schlecht gebrieft, mit welcher Art Netz-affinem Publikum er es in Berlin zu tun haben dürfte – mit seinem Standard-Vortrag erklärte, was Wikipedia ist.
Als Benutzerin bin ich seit Mai 2010 dabei, habe seitdem allerdings nur sieben Beiträge ergänzt und aktualisiert. Jetzt ist die Zeit reif gewesen, wobei der sehr empfehlenswerte Artikel von Juliane Leopold „Was Wein mit Wikipedia und Frauen zu tun hat“ der letzte notwendige Anstoß in die Richtung war, meinen ersten eigenen Artikel in der Wikipedia anzulegen.
Wie kann es sein, dass es über Jochen Wegner bisher keinen Wikipedia-Eintrag gab?
Der Grund, weshalb es für mich mit meinem ersten Eintrag so wenig abenteuerlich verlief, liegt sicher auch darin, dass ich mit Jochen Wegner – nach Wolfgang Blau jetzt Chefredakteur von ZEIT-Online – zufällig jemanden ohne Eintrag gefunden hatte, der ohne jeden Zweifel seit Jahren die Relevanzkriterien erfüllte: die Gründe sind jetzt in der Wikipedia nachzulesen. Umso seltsamer, dass dieser Artikel bisher nicht existierte: Für mich eine erstklassige Gelegenheit, mir Wissen über das Anlegen von Personen-Artikeln in der Wikipedia zuzulegen.
Das Fakten zusammentragen und verlinken ist im Prinzip nicht anders als beim Bloggen, die Verweise innerhalb der Wikipedia auf bereits vorhandene Artikel ist sogar noch einfacher, die Struktur ist bekannt und gelernt. Enzyklopädisch zu schreiben, so dass der persönliche Stil nicht herauszulesen ist, war eine neue Erfahrung. Von der Recherche bis zum fertigen Artikel war es schon aufwändig, was aber auch mit meiner Art der intensiven Verlinkung zu tun hat und dass ich mich gerne in den gefundenen Links vertiefend festlese…
Der fertige Artikel wurde leicht skurril vom Twitterbot @Artikelgeburt verkündet:
Die Geburtsschmerzen sind ja nun ausgeblieben und es wird sich bestimmt jemand finden, der dem Artikel beim Wachsen hilft.
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Worauf ich mich jetzt schon besonders freue, ist der Themenabend „Wein, Wiki & Digital Media Women„, den ich für die Digital Media Women im Juni in Hamburg auf die Beine stelle – wenn alles wie geplant klappt – zusammen mit Wikimedia-Deutschland und Juliane Leopold!
Edit 24. Mai 2013: Save the Date: Am 19. Juni ist es soweit, Blogpost folgt!
Was für eine Woche! Über 160 Themen wurde auf der zweiten Social Media Week in Hamburg angeboten und ich war gleich zweimal dabei: Mit meinem Vortrag an der Uni Hamburg, „Profile für Profis“ habe ich am Beispiel der Social Media-Accounts der digital sehr aktiven Journalistin Ulrike Langer, MedialDigital, sowohl klassische Profil-Fallen als auch unbekanntere Bugs der Plattformen zeigen können.
Foto: @neverevertown Claudia Taubenrauch
Die dreiviertel Stunde war voll gepackt, die Folien umfassen fast 90 Seiten – umso mehr freute ich mich, dass zum Schluß noch Zeit für Fragen blieb. Dabei ist das Beste passiert, was ich mir als Vortragende vorstellen kann:
Eine Frage aus dem Publikum lässt mich über den Sinn meiner Arbeit nachdenken
Gefragt wurde, ob Ulrike Langer denn auch irgendetwas richtig gemacht habe. Das löste einen ganz kurzen Moment der Sprachlosigkeit bei mir aus (ok, ich war sehr gründlich in meiner Analyse, aber mit dem Publikums-Eindruck, sie habe nicht soviel mit ihren Profilen richtig gemacht, rechnete ich nun ganz bestimmt nicht) Natürlich hat sie ausgesprochen viel richtig gemacht, angefangen bei der lesbaren LinkedIn-URL bis hin zu dem großartigen neuen Facebook-Coverfoto ihrer Medial-Digital-Seite.
Doch das allerwichtigste macht Ulrike Langer mit Sicherheit richtig: Mehr als 8.000 Follower bei Twitter, mehr als 4.000 mal bei Google+ gecircelt, mehr als 60.000 Abrufe ihrer Präsentationen bei Slideshare und eine Facebookseite mit über 1.600 Fans, das hat vor allem einen Grund: Sehr guten Content, den sie liefert. Sie greift seit Jahren gute Themen auf und bietet ihren Followern und Lesern ganz klaren Mehrwert und hat sich als Expertin zu ihren Themen positioniert.
Das ganze würde eventuell auch funktionieren, wenn sie ihre Profile in den jeweiligen Default-Zuständen lassen würde, also so, wie sie nach dem Bestätigen der Accounts aussehen.
Und hier sehe ich den Ansatzpunkt meiner Agentinnenaktivitäten
Schicke Profile ohne Content werden in den allerseltensten Fällen Follower anziehen und schlichte Profile mit sehr gutem Content können auf ihre Weise sehr gut funktionieren – nur mit etwas Liebe zum Detail und Hingabe an den Gesamtauftritt kann der entscheidende Unterschied erzielt werden, was die Wahrnehmung der Professionalität angeht. Und das kann sich monetär durchaus bemerkbar machen. Wer sich selbst und seine Profile ernst nimmt, wird auch von anderen so wahrgenommen, die zugeschriebene Wertigkeit ist gleich eine ganz andere – vor allem wenn der Auftritt konsistent ist! Das ist zum einen meine Überzeugung und meine Motivation und zum anderen auch das Feedback, das ich von meinen Kunden und Kundinnen erhalte.
Die Präsentation habe ich etwas komprimiert online gestellt. Der Vortrag wurde live gestreamt, wenn auch mit Tonausfällen, die Aufzeichnung des Vortrages ist bisher leider nicht aufgetaucht.
Haben morgen alle auf der #smwhh runde Profilbilder? Danke @profilagentin f. gute Ergänzungen für Digitalprofis. #mhmk#dmwhh
Ich bin sehr gespannt, ob und was Ulrike Langer von meinen Empfehlungen umsetzen wird – das Thema habe ich etwas modifiziert bei der re:publica eingereicht. Falls mein Vortrag unter 560 eingereichten Vorschlägen ausgewählt wird, berichte ich Anfang Mai in Berlin über den neuesten Stand!
an der Akademie Digitale Wirtschaft. Mein Workshop war Teil der Kooperation der #ADWH und der Digital Media Women.
In einer Stunde wurden direkt am Laptop eigene Blogs aufgesetzt. Die Technik war auch hier ein limitierender (Zeit-)Faktor, doch meine drei Einsteiger-Übungen konnten dann doch noch direkt von allen Teilnehmenden umgesetzt werden. Mir war bei diesem Workshop wichtig, die vier Ebenen eines Tumblr-Blogs verständlich zu machen:
Ich sehe das analog zu den vier Traum-Ebenen bei Inception
Von der im Web von außen sichtbaren Tumblr-Webseite, dem Frontend, über das Dashboard, der Account-Ebene bis hin zum Fine-Tuning auf der Customize-Ebene erklärte ich die Architektur, die von der Oberfläche zur Tiefe hin immer unübersichtlicher wird, so wie die Träume immer undurchsichtiger werden. Außerdem bin ich ausführlicher auf die Unterschiede der Tumblr-Haupt- und Nebenblogs eingegangen und habe best Practice Tumblr-Blogs vorgestellt.
Foto: Carolyn Moyé
Auch hier gab es sehr schönes Feedback, Seminar-Folien in dem Sinne gab es nicht – Als Seminarhandout habe ich ein Paßwort-geschütztes Tumblr-Blog aufgesetzt, bei Interesse genügt eine kurze E-Mail an mich!
Vielen Dank an meine Zuhörenden und an die Workshopteilnehmer, und alle, die dazu getwittert oder gebloggt haben. Mir haben beide Formate viel Spaß gemacht und ich konnte in beiden Fällen auch selber einiges lernen. Meine zweite Social Media Week Hamburg war für mich ein ausgesprochen gelungener Auftakt zu den Vorträgen und Workshops, die in diesem Jahr noch vor mir liegen, worauf ich mich jetzt schon sehr freue!
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